
Hier beginnt eure Reise. Lernt hier die wichtigsten Infos über Farbratten und ihre Haltung kennen.
Infos Farbratten
Die Farbratte - Geschichte
Farbratten sind domestizierte Ratten, die ihren Ursprung in der Wildratte (Rattus norvegicus) haben. Die Domestikation begann vermutlich im 19. Jahrhundert in Europa und Nordamerika, wo Ratten zuerst als Labortiere gezüchtet wurden. Im Laufe der Zeit entwickelten Züchter und Liebhaber ein Interesse an der Zucht von Ratten mit verschiedenen Fellfarben und Mustern. Heute sind Ratten beliebte Haustiere und werden in vielen Ländern gezüchtet.
Ratten gibt es in einer Vielzahl von Farben und Mustern, die auf unterschiedliche genetische Merkmale zurückzuführen sind. Die häufigsten Farben sind Schwarz, Weiss, Braun, Blau, Beige und Siamese. Die Fellbeschaffenheit variiert von kurz und glatt bis lang und lockig. Das durchschnittliche Alter einer Ratte liegt bei etwa ein bis drei Jahren, wobei einige Exemplare bis zu vier Jahre alt werden können.
Rattenverhalten
Ratten sind soziale Tiere und sollten daher mindestens zu dritt gehalten werden. Der Käfig sollte ausreichend groß, gut belüftet und mit Klettermöglichkeiten, Verstecken und Spielzeug ausgestattet sein. Achtet darauf, dass der Käfig an einem ruhigen Ort steht, der vor Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Eine artgerechte Ratten Haltung trägt massgeblich zum Wohlbefinden Ihrer Tiere bei und fördert ein harmonisches Zusammenleben.
Rättchen mit vielen Talenten
Ratten sind intelligente, neugierige und soziale Tiere. Sie bauen starke Bindungen zu ihren Artgenossen und menschlichen Bezugspersonen auf. Ratten sind sehr lernfähig und können Tricks erlernen, sowie auf ihren Namen hören. Sie sind aktiv, spielen gerne und erkunden ihre Umgebung, weshalb sie geistig und körperlich gefordert werden sollten. Die freundliche und aufgeschlossene Natur von Ratten macht sie zu idealen Ratten Haustieren für Menschen jeden Alters.
Infos Haltung
Welcher Käfig?
Unser Rattenkäfig Rechner und alle Käfig Empfehlungen basieren auf den aktuellen Mindestmaßen, die der Verein der Rattenliebhaber und -halter in Deutschland (kurz VdRD e.V.) in seiner Mitglieder Versammlung 2018 beschlossen hat.
Gesamtlaufflächen:
3 Ratten = mindestens 1,5 m2
4 bis 5 Ratten = mindestens 1,8 bis 2,0 m2
6 bis 8 Ratten = mindestens 2,3 bis 2,7 m2
9 bis 15 Ratten = mindestens 2,9 bis 3,9 m2
Jede Ratte benötigt mindestens 0,5 m2 Grundfläche (Lauffläche). Wie Du siehst wurde ab 4 Ratten eine Progression (Steigerung) für den Raumbedarf pro Ratten einkalkuliert.
Die kürzere Seite des Käfigs sollte 50 cm und die Längere 80 cm nicht unterschreiten. Der Abstand zwischen den Etagen sollte ca. 35 cm betragen, damit Ratten sich auf allen Flächen komplett aufrichten können.
Beliebte, gute Käfige sind z.b
•Savic Suite Royal 95 Double* für 3-5 Ratten
•Savic Suite Royal XL* für 5 -9 Ratten
•More For Voliere Darwin* für 4- 10 Ratten
• Maximus* für 5-10 Ratten
Beachtet dabei, dass die Anzahl zusätzlicher Volletagen den Unterschied macht, für wie viele Tierrdie Käfige geeignet sind. Je mehr Tiere,desto mehr Lauffläche wird benötigt.
Wenn ihr etwas handwerkliches Geschick besitzt, werden auch gerne Vogelkäfige/Volieren umgebaut.
Käfigzubehör
Etagen für mehr Kletterspaß
Damit deine Ratte viel Raum für Bewegung in ihrem neuen Käfig hat, solltest du unbedingt zusätzliche Etagen anbringen. Wir empfehlen dir zwei Volletagen und weitere schmalere Etagen. Der Abstand zwischen den Ebenen sollte mindestens 20 cm und höchstens 50 cm betragen. Etagen aus Gitter sind unbequem und sogar gefährlich für deine Ratten. Am besten eignen sich Holzbretter oder Etagen aus Hartplastik. Wenn die Ebenen zu rutschig für die kleinen Nager sind, kannst du sie mit Schleifpapier bearbeiten. Die einzelnen Etagen werden mit Rampen, Röhren oder Sisalstämmen verbunden.
Kleintierhäuser für Ratten
Zur Grundausstattung des Geheges gehören Versteckmöglichkeiten und Schlafplätze. Du solltest mindestens ein Haus pro Ratte im Käfig aufstellen, damit deine Ratten sich zurückziehen können, falls es mal Streitigkeiten gibt. Ein Schlafhaus für Ratten hat idealerweise eine Größe von 15×20 cm und ist mit zwei Eingängen ausgestattet. Geeignet sind Kleintierhäuschen aus Holz, Ton oder Hartplastik. Bedenke bitte, dass du ab und an bei der Reinigung die Häuser komplett austauschen solltest.
Die Einrichtung
Zunächst brauchen deine kleinen Fellnasen eine Nippeltränke, einen Keramiknapf für ihr Futter und wenn du magst noch eine Schale oder Papageientränke mit Wasser. Bei der übrigen Einrichtung des Nagerkäfigs kannst du dich richtig austoben. Hängematten, Kuschelhöhlen und Spielsachen aus Kork sind besonders beliebte Einrichtungsgegenstände für den Rattenkäfig. Auch über Heunester freuen sich deine Ratten, sofern sie kein gefährliches Drahtgerüst haben. Brücken und Seile nutzen die kleinen Nager gerne zum Klettern.
Spielzeug DIY "Recycling"
Rattenspielzeug selber machen
Zusätzlich zum Zubehör des Käfigs kannst du weitere Beschäftigungsmöglichkeiten für deine Ratten selber basteln. Blumentöpfe aus Ton eignen sich hervorragend als Verstecke. Aus Pappröhen kannst du deinen Ratten ein Tunnelsystem bauen. In Kartons und Küchenpapierrollen kannst du Futter verstecken, um die intelligenten Nager zu beschäftigen.
Futter
Die Ernährung einer Ratte sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Sie benötigen eine Mischung aus Getreide, Gemüse, Obst, Proteinen und Fetten. Vermeiden Sie stark zuckerhaltige oder fettige Lebensmittel und achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen. Fertige Rattenfuttermischungen sind eine gute Basis, können aber durch frische Zutaten ergänzt werden. Eine gesunde Ernährung ist entscheidend für das Wohlbefinden Ihrer Ratten Haustiere und trägt zu einer längeren Lebenserwartung bei.

Infos Handling
Integration neuer Rattis
Bevor es mit der Vergesellschaftung eurer Ratten losgehen kann, müsst ihr zuerst einmal verstehen, wie ein Rattenrudel aufgebaut ist. Für die Harmonie zwischen den Ratten sind vor allem folgende Faktoren relevant:
•Individueller Charakter der Ratten
•Geschlecht
•Altersstruktur in der Gruppe
•Anzahl der Tiere
Erwachsene, unkastrierte Rattenmännchen sind häufig schwierig miteinander zu vergesellschaften. Die Haltung eines gleichgeschlechtlichen Rudels ist empfehlenswert.
Jungtiere stehen in der Hierarchie automatisch weiter unten – deswegen lassen sich Ratten im Alter von 8 – 12 Wochen leicht in das Rattenrudel einfügen. Wichtig: Es sollten immer auch gleichaltrige Artgenossen vorhanden sein. Bei großen Gruppen (mehr als ca. 6 - 10 Tieren) besteht eher die Gefahr, dass sich die Rudelstruktur durch Alter, Krankheit oder Tod eines der Tiere ändert und dann die Hierarchie neu geregelt werden muss.
Das Kennenlernen der fremden Ratten
Die Ratten sollten sich auf unbekanntem Terrain das erste Mal sehen und riechen. Keines der Tiere darf den Ort bereits als sein Territorium beansprucht bzw. markiert haben. Je fremder die Umgebung, desto besser.
Der Ort des Zusammentreffens sollte in jedem Fall begrenzt (beispielsweise durch ein Klappgehege, wir benutzen gerne die Badewanne) sein und keine Versteckmöglichkeiten bieten. Legt euch, bevor es losgeht, auf jeden Fall Lederhandschuhe bereit, um bei stärkeren Auseinandersetzungen dazwischen gehen zu können. Die Ratten werden gleichzeitig zusammengesetzt – lasst sie ab jetzt für keinen Augenblick unbeaufsichtigt!
Die erste Begegnung der Ratten – sie sollte nicht länger als einige Minuten dauern – geht mit typischen Verhaltensweisen wie gegenseitigem Beschnuppern, Sträuben des Fells und Verfolgungen einher. Dominante Alphatiere versuchen ihre rangniederen Artgenossen zu unterwerfen. Greifen Sie bei den Rangeleien möglichst nicht ein, damit die Tiere ihre Rangfolge klären können. Gefährlich wird es nur, wenn eines der Tiere dauerhaft gejagt oder gebissen wird – dann müssen Sie die Ratten so schnell es geht wieder trennen.
•Beim ersten Treffen müssen sich die Ratten beschnuppern.
•Vergesellschaftung von Ratten braucht Zeit
Gehen die Nager auf neutralem Boden schließlich friedlich miteinander um, werden sie in ein Übergangsgehege umgesiedelt – erst nach und nach sollten Sie das mit Einrichtungsgegenständen ausstatten. Reinigt dafür allerdings das Rattenheim gründlich, beispielsweise mit Essigwasser, wascht alle vorhandenen Stoff Gegenstände wie z.B Hängematten zuvor.
Bis eine Vergesellschaftung geglückt ist, können durchaus einige Tage und Wochen vergehen, je nach Alter und Charakter der Rudel. Lasst euch Zeit, schenkt euren Ratten Geduld und Einfühlungsvermögen, dann steht der gemeinsamen, friedlichen Zukunft nichts im Wege.
Wie wird eine fremde Ratte handzahm?
Als erstes vorbeweg:
Wenn ihr bei einem seriösen Züchter Ratten homt, sollten die eogentlich zumindest bis zu einem grwissen Punkt bereits handzahm sein. Natürlich brauchen einige Rattis dann beim neuen Menschen vielleicht nen Moment länger, andere sind mutiger. Sollte das aber aus welchen Gründen auch immer bei euch nicht der Fall sein, hier ein paar Tipps:
Keine Sorge, Ratten zu zähmen ist gar nicht so kompliziert. Sie benötigen nur ein wenig Fingerspitzengefühl, Geduld und die richtigen Tricks.
Ankommen lassen
Der größte Fehler, den ihr machen könnt: die kleinen Nager sofort aus dem Käfig zu holen und sie zu verschrecken. Denn neue Umgebungen, ungewohnte Geräuschkulissen und fremde Gerüche stressen die Tiere. Ändern Sie am Ankunftstag Ihrer Ratten keinesfalls den Stellplatz des Käfigs. In der Einführungsphase müssent ihr euch vorsichtig herantasten; Eure Ratten müssen sich erst einmal von ihrer Reise erholen. Redet den Tieren gut zu und haltet anfangs einen Meter Abstand zum Käfig. So gewöhnen sich die Tiere langsam an eure Stimme.
Zunächst sollte das Tierchen euch etwas beschnuppern dürfen. Haltet rure Hand dazu in den Käfig, aber nicht zu weit, um die Nager nicht zu verängstigen. Wiederholt das "Beschnuppern" ruhig einige Male. Ihr könnt den Erstkontakt festigen, indem ihr ein kleines, von euch getragenes Kleidungsstück in den Käfig legt. Dann verknüpfen eure Ratten das Gefühl von Sicherheit und Wohlbefinden mit eurem Geruch.
Hat euer Nager euch ausreichend beschnuppert? Probiert , eurer Ratte innerhalb des Käfigs eine Nuss oder ein Stück Obst anzubieten. Läuft es gut, frisst sie euch buchstäblich aus der Hand. Wenn es nicht beim ersten Mal klappt, übt euch in Geduld und legt das Leckerli langsam im Käfig ab – sie wird es sich bestimmt holen. Ratten sind sehr intelligente Tiere, sie werden schnell begreifen, dass es Futter gibt, wenn ihr in der Nähe seit.
Im nächsten Schritt haltet eure Hand mit der Handfläche nach oben vor die Öffnung des Käfigs. Manchmal klappt es sogar, dass die Ratte von alleine auf eure Hand klettert, etwa wenn euer Nager ein besonders neugieriger Geselle ist. Andernfalls legt ein Leckerli auf euer Handgelenk, sodass die Ratte auf eure Hand klettern muss, um an das Schmankerl zu kommen.
Wenn sich eure Ratte ein wenig an euch gewöhnt hat und das Tier ohne lange Spielereien aus dem Käfig kommt, achtet auf langsame, behutsame Bewegungen. Der Mensch ist für die kleine Ratte ein wahrer Riese. Bei schnellen ruckartigen Gesten verschwindet der kleine Nager lieber in sein Häuschen innerhalb des Käfigs und kommt so schnell nicht wieder raus. Des Weiteren kommt es auf den richtigen Griff an: am besten mit einer Hand um den Brustkorb des Tieres greifen und die andere Hand unter die Hinterläufe des Nagers schieben. Das gibt ihm ein standfestes Gefühl.
Im nächsten Schritt, um Ratten zu zähmen, setzt eure kleine Fellnase auf den Schoß und umhüllen sie mit eurer Kleidung. Alternativ nehmt ein Handtuch oder eine kleine Decke. Ratten mögen enge Hohlräume und Gänge. Eine Höhle aus eurer Kleidung gibt den Tieren das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit – und das verknüpft sie dann mit eurem Geruch. Haltet der Ratte doch mal euren Ärmel vor die Nase. Höchstwahrscheinlich krabbelt sie hinein und ihr beide könnt euch wunderbar kennen lernen.
Allgemeine Tipps im Handling mit Farbratten
•Füttert eure Lieblinge am besten nicht durch die Gitterstäbe. Ihr fördert so das Verhalten, dass sie eher in die Finger beissen, welche ihr oder jemand anderer in eurer Familie eventuell mal da reinsteckt, da sie dann ein Leckerli erwarten.
• Wenn ihr eure Rattis auf den Schultern habt, achtet auf einen geraden Rücken, in fast allen Fällen versuchen die Süßen dann auch gar nicht erst euch den Rücken hinten runter zu krabbeln, da es ihnen zu steil scheint.
• Greift eure Tiere niemals von oben (außer sie sind es seit klein an vom Züchter gewohnt). Dies könnte eure Ratte sehr erschrecken, da Fressfeinde in der Natur so von oben herab ankommen.
• Greift eure Lieblinge auch nicht am Schwanz. Dieser ist sehr empfindlich. Übrigens : wusstet ihr, dass Ratten ihre Temperatur über den Schwanz regulrieren?
• Sollte eine Ratte mal etwas zu doll an eurem Finger zwicken, kann man einen kurzen Ausruf von sich geben und der Ratte mit dem Finger kurz auf die Nase tippen. So lernt die Kleine, dass dir das weh getan hat.